Interdisziplinäres Forschungsstipendium:

Kunst trifft Wissenschaft

Neue Perspektiven auf die Datenwissenschaft: Durch den innovativen Austausch mit der Akademie für Theater und Digitalität ermöglicht HIDA die Auseinandersetzung mit Data Science und Künstlicher Intelligenz in den performativen Künsten.

Innovatives Austauschprogramm

Sind Sie ein Künstler oder eine Künstlerin? Arbeiten Sie als Technikerin bzw. Techniker in einem künstlerischen Bereich? Oder sind Sie vielleicht auch eine Coderin oder ein Programmierer und würden gerne kreative Formate entwickeln, die das Thema Data Science künstlerisch erschließen? Dann dürfte dieses Angebot genau das Richtige für Sie sein:

HIDA startete 2021 gemeinsam mit der Akademie für Theater und Digitalität (ATD) ein Austauschprogramm für Künstler und Techniker.

KI und Kulturbetrieb

Mit dem gemeinsamen Projekt wollen HIDA und die Akademie für Theater und Digitalität die Entwicklung von Formaten fördern, die das Thema Data Science künstlerisch für die Öffentlichkeit erschließen und Spitzenforschung, die mit Künstlicher Intelligenz arbeitet, dem Theater und Kulturbetrieb von morgen zugänglich machen.

Dazu geben wir mit dem Austauschprogramm Künstlerinnen und Künstlern sowie Technikerinnen und Technikern (u.a. Coder, Programmier, etc.) die Möglichkeit, ein selbst-organisiertes Forschungsprojekt sowohl an der Akademie für Theater und Digitalität in Dortmund als auch an einem der 18 Helmholtz-Zentren der Gemeinschaft durchzuführen.

Akademie für Theater und Digitalität

Akademie für Theater und Digitalität

Die Akademie für Theater und Digitalität in Dortmund hat es sich zur Aufgabe gemacht, aktuelle Entwicklungen, vor allem in technologischer Hinsicht und den damit verbundenen Konsequenzen, für die darstellenden Künste zu reflektieren und Veranstaltungsangebote für Theaterschaffende anzubieten:

"Die Welt, wie sie sich uns darstellt, ist komplexer geworden. (...)  An all dem hat die Digitalisierung aller Lebensbereiche ihren nicht zu unterschätzenden Anteil. Die Werkzeuge, die sie kreiert, werden von den Menschen heute selbstverständlich genutzt, und wir stehen nun vor der epochalen Aufgabe, die zahlreichen neuen Verbindungen von digitaler und analoger Welt, also die Digitalität, zu untersuchen: phänomenologisch, soziologisch, philosophisch, technisch und – als Kerndisziplin der AKADEMIE – künstlerisch." 

 

Homepage Akademie

Die Akademie für Theater und Digitalität wurde 2019 vom damaligen Intendanten des Schauspiel Dortmund, Kay Voges, gegründet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das Theater und die Theaterberufe in eine Zukunft zu begleiten, die mehr und mehr von digitalen Techniken geprägt sein wird. 

Überblick über die Förderprojekte

Bislang geförderte Projekte

Bnaya Halperin-Kaddari und Kerstin Ergenzinger: Common Ground: Sounding out arctic warming

Das Thema der Klimakrise ist so umfangreich und komplex, dass die Dringlichkeit oft schwer zu erfassen ist. Die Arktis erwärmt sich derzeit in einem noch nie dagewesenen Ausmaß und die terrestrischen arktischen Landschaften verändern sich dementsprechend schnell. In dem Projekt „Common Ground“ sollen Forschungsdaten aus der Arktis mit Techniken der Sonifikationen hörbar und im Rahmen einer Performance erlebbar gemacht werden. Die sonifizierten Daten sollen durch eigens geschaffene Klangkörper und Instrumente in einer begehbaren Rauminstallation zu hören sein und sich durch Interferenz mit den in den Klangraum eintauchenden Zuschauenden manipulieren lassen. Das Projekt wird gemeinsam mit Julia Boike vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) realisiert.

 

 

Martin Hennecke: The (Un)Answered Question – Eine musikalische Data Science Versuchsanordnung

Für eine erneute, überarbeitete Einreichung qualifiziert ist zudem das Forschungsprojekt „The (Un)Answered Question“. Auf der Basis der Komposition „The Unanswered Question“ des Komponisten Charles Ives soll eine Prototyp-Aufführung entwickelt werden, in der über Mensch-Maschine-Interfaces aufgenommene Bio-Daten der Zuschauer:innen und Beteiligten in Videoprojektionen und Live-Orchesterremix verarbeitet werden. So versucht das Projekt mit Mitteln und Techniken aus dem Bereich Data Science ein immersives Live-Erlebnis zu schaffen. Dabei sollen die Projektionen und Kompositionen über künstliche Intelligenz mit den Zuschauerdaten und jenen der Performer:innen gekoppelt werden, sodass jede Aufführung zu einem einmaligen Ereignis wird. In diesem Projekt arbeiten zwei Arbeitsgruppen unterschiedlicher Helmholtz-Zentren zusammen, Thoralf Niendorf vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und Andreas Schreiber vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Durch eine Kooperation mit dem Saarländischen Staatstheater soll das Projekt anschließend realisiert werden.

Programmstruktur und Bewerbung

Insgesamt umfasst das Forschungsvorhaben fünf Monate, wovon in der Regel der erste und fünfte Monat an der Akademie in Dortmund und die Monate 2-4 an einem individuell zu wählenden Helmholtz-Zentrum verbracht werden. Dabei fördert HIDA den dreimonatigen Forschungsaufenthalt an einem Helmholtz-Zentrum mit dem HIDA Forschungsstipendium.

Die nächste Ausschreibung findet voraussichtlich im Winter 2023/2024 statt. Wir informieren Sie rechtzeitig hier an dieser Stelle über das Bewerbungsprozedere.

Ausführliche Informationen zur abgeschlossenen Ausschreibung 2022 finden Sie hier. Bei weiteren Fragen zum Programm kontaktieren Sie uns gerne.

Kontakt

Teresa Weikert
Managerin Netzwerke & Austauschprogramme

Alternativ-Text

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