Think Big: Mit dem stärksten Röntgenstrahl der Welt und Data Science werden im hohen Norden die Geheimnisse der Materie entschlüsselt. Die Data Science in Hamburg Helmholtz Graduate School for the Structure of Matter (DASHH) bringt dafür neun Partnerinstitutionen zusammen.
Erforschung von Materie
Die DASHH bündelt die Kompetenzen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit hoher internationaler Reputation in der Grundlagenforschung zur Struktur der Materie, Informatik und Mathematik in einer neuen, einzigartigen Form und ermöglicht Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern an weltweit führenden Großforschungsanlagen zu experimentieren.
Mehr über die Forschung an der DASHH
DASHH Reportagen
Erfahren Sie mehr über die DASHH und die vielfältige Forschung, die durch sie gefördert wird.
Mit Big Data die Wissenschaft revolutionieren
Um riesige Datenmengen auszuwerten, braucht es intelligente Algorithmen – und interdisziplinäre Fachleute. Die Graduiertenschule DASHH in Hamburg bildet den Nachwuchs aus. Damit legt Helmholtz den Grundstein, um mit Data Science Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit zu finden, etwa den Klimawandel.
"Die konventionellen Ausbildungswege reichen nicht"
Die DASHH schafft in Norddeutschland ganz neue Wissenschaftskooperationen. Ein Gespräch mit Senatsdirektor Rolf Greve über das Potential von Interdisziplinarität und die Bedeutung der School für den Standort Hamburg.
Quantencomputer versprechen unvorstellbare Rechenleistungen – theoretisch. Bislang scheitert ihre Anwendung daran, dass ihre Ergebnisse voller Fehler stecken. Tom Weber arbeitet an der DASHH an einer Software, die das ausgleichen soll.
Bessere Medikamente dank Informatik
Für die Entwicklung neuer Medikamente ist es wichtig zu wissen, wie Biomoleküle, zum Beispiel Viren, aufgebaut sind. Die Bioinformatikerin Anna Theresa Cavasin will mithilfe von Data Science Bilder der Kryoelektronen-Mikroskopie optimieren.
Mission
Das Ziel der DASHH ist es, eine neue Generation von Data Scientists auszubilden. Sie sollen in der Lage sein, sich den wissenschaftlichen Herausforderungen von morgen zu stellen, die mit groß angelegten datenintensiven Experimenten einhergehen. Die DASHH entwickelt dabei neue kooperative Ansätze, um komplexe, heterogene Daten mithilfe intelligenter Algorithmen auszuwerten.
Forschungsbereiche
Die Promovierenden bei der DASHH behandeln Fragestellungen aus verschiedenen Forschungsfeldern wie der Strukturbiologie, der Teilchenphysik, den Materialwissenschaften und der Wissenschaft mit ultrakurzen Röntgenlichtpulsen. Um diese Felder zu erforschen, ist der Einsatz moderner Data-Science-Techniken erforderlich. Einen Einblick in aktuelle Promotionsprojekte finden Sie hier.
Unser gemeinsames Ziel ist Wissensgewinn. Was wir hier machen, ist kein Job, den viele machen – und ich finde es toll, irgendwann etwas ganz grundlegend zu verstehen.
Anna Theresa Cavasin,
Doktorandin an der DASHH. Sie erforscht, wie sich genauere mikroskopische Bilder von Biomolekülen machen lassen. Lesen Sie mehr zu ihrem Projekt.
Curriculum
- Enge Betreuung und Unterstützung durch ein interdisziplinär zusammengesetztes Betreuerpanel
- Grundlagenforschung von der Teilchenphysik zur Strukturbiologie bis hin zu den Materialwissenschaften unter Einbindung innovativer Ansätze aus Informatik und Mathematik
- Möglichkeiten zur Erarbeitung des zusätzlich nötigen Fachwissens durch Vorlesungen an den Partneruniversitäten UHH, TUHH und HSU
- Regelmäßiger Austausch zwischen DASHH PIs und Promovierenden durch regelmäßig stattfindende Seminare
- Einblicke in aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Data Science durch ein DASHH-initiiertes Data Science Kolloquium
- Möglichkeit zur Forschung an weltweit führenden Großforschungsanlagen (PETRA III, FLASH, European XFEL, LHC)
- Kurse zur Schulung persönlicher Fähigkeiten und zur Laufbahnentwicklung (transferable skills)
- Ausgezeichnete Arbeitsbedingungen auf dem pulsierenden und inspirierenden DESY-Forschungscampus in der neuen Science City Bahrenfeld
- Weiterführende Vortragsreihen zu aktuellen Forschungsschwerpunkten
Der Norddeutsche Wissenschaftspreis
Der Norddeutsche Wissenschaftspreis
Der Norddeutsche Wissenschaftspreis würdigt herausragende wissenschaftliche Projekte, an denen Wissenschaftler*innen aus mindestens zwei norddeutschen Bundesländern beteiligt sind. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre von der Norddeutschen Wissenschaftsministerkonferenz (NWMK) vergeben. Die Wissenschaftsministerien der norddeutschen Länder Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen sind die Stifter des Preises.
Mit dem Norddeutschen Wissenschaftspreis werden seit seiner Einrichtung im Jahr 2012 länderübergreifende Kooperationen in der Wissenschaft prämiert, die sich durch wissenschaftliche Exzellenz auszeichnen und durch ihren Erfolg einen Beitrag zur Stärkung und Wettbewerbsfähigkeit norddeutscher wissenschaftlicher Netzwerke leisten. Der Preis wird jährlich von einem anderen Bundesland ausgerichtet.
In diesem Jahr geht der mit insgesamt 250.000 Euro dotierte Norddeutsche Wissenschaftspreis an Verbundprojekte aus dem Bereich Naturwissenschaften.
Auszeichnung für die DASHH
Im November 2020 wurde die Graduiertenschule mit dem Norddeutschen Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Sie erhielt den Preis für exzellente wissenschafliche Nachwuchsförderung im Bereich Data Science und für ihre wegweisende Entwicklung neuer kooperativer Ansätze am Standort Forschungscampus Hamburg Bahrenfeld.
"Die Nachwuchskräfte, die bei der DASHH arbeiten, werden ihre Expertise in Wissenschaft und Wirtschaft tragen und dadurch helfen, wichtige gesellschaftliche Probleme zu lösen."
Rolf Greve, Leiter des Amts für Wissenschaft und Forschung in Hamburg
Finanzierung und Dauer des Programms
Das Programm erstreckt sich über drei Jahre und bietet eine volle Finanzierung. Die Vergütung während der Laufzeit entspricht der Tarifstufe E13.
Bewerbung und weitere Informationen
Es stehen zahlreiche Promotionsstellen zur Verfügung. DASHH-Standort ist Hamburg. Die Programmsprache ist Englisch. Die Bewerbungsphase für neue interdisziplinäre Projekte beginnt jährlich im September und die Auswahl der Bewerber entscheidet sich im Februar des folgenden Jahres.
Kontakte
Dr. Heike Hufnagel Martinez
Dr. Heike Hufnagel Martinez
Wissenschaftliche Koordinatorin DASHH
Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY)
Notkestr. 85
Building 61, Room 01.108
22607 Hamburg
Dr. Christiane Ehrt
Dr. Christiane Ehrt
Wissenschaftliche Koordinatorin DASHH
Universität Hamburg (UHH)
ZBH-Center for Bioinformatics
Bundesstraße 43
Room 209
20146 Hamburg
Folgende Partner sind an der DASHH beteiligt
Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY)
Universität Hamburg (UHH)
Technische Universität Hamburg (TUHH)
Helmut-Schmidt-Universität Hamburg (HSU)
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI)
Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie (MPSD)
European XFEL GmbH
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW)
Helmholtz-Zentrum Hereon
Unsere Doktoranden
Jörn Bach
Doktorand DASHH
Ansprechpartner
Radik Batraev
Doktorand DASHH
Surya Kiran Peravali
Doktorand DASHH
Benedict Schacht
Doktorand DASHH
Benedict Schacht
Supervisors:
- Dr. Imke Greving (Hereon)
- Dr. Berit Zeller-Plumhoff (Hereon)
- Dr. Christian Wilms (UHH)
- Prof. Simone Frintrop (UHH)